In dem ehemaligen Dienerhaus finden Sie eine kleine Ausstellung, die für die gesamte Familie abwechslungsreiche, interessante 60 Minuten verspricht. Am Eingang findet sich bereits die Inschrift: „Ein familienfreundlicher Platz“. Im Gästebuch findet sich der Eintrag: „Für diejenigen, die selbst die Welt entdecken wollen.“
Die historischen Dokumente umfassen interessante Fotos und Beschreibungen aus dem 17. bis 21. Jahrhundert. Sie werden hier dreidimensionale Projektionen, Schilder mit Türen und Schubladen finden, die Jung und Alt zum Betrachten einladen. Im Keller sind die wertvollsten sakralen Werkstücke, die liturgischen Gewänder und sakralen Gefäße ausgestellt. In einem anderen Raum ist eine Schaufensterpuppe in weißer, authentischer Kleidung (Habit) der Kamaldulenser des 19. Jahrhunderts ausgestellt. Das originale Rezeptbuch der Mönche aus dem 17. Jahrhundert lädt Interessierte zum Schmökern ein.
Den Klosterbesucher erwartet sowohl ein Einblick in das geistige, historische oder künstlerische Erbe des Konvents der Kamaldulenser. Die sagenumwobene, geheimnisvolle Zeit der Klostergründung bis in das 19. Jahrhundert hinein. Die Kamaldulenser waren eine äußerst asketische Gemeinde, die kaum Kontakte zur Außenwelt pflegte. In der Ausstellung erfahren Sie auch von den Regeln dieser Gemeinde: Nur einmal am Tag gab es ein vegetarisches Essen, der Freitag war stets Fastentag. Außerhalb der Gebetszeiten und der spirituellen Gespräche hatten sich die Kamaldulenser ein Schweigegelübde auferlegt. Selbst im Winter gab es keine warmen Kleider.
Nach dem Aufstand im Jahr 1831 sprach Zar Nikolaus I. das Kloster den Orthodoxen zu. Die Mönche haben einige Zeit danach einen Großteil der Sachwerte aus dem Kloster entwendet. Einige davon wurden später zurückgegeben. Über die gesamte beinahe schon Kriminalgeschichte erfahren Sie in der Ausstellung.
In Jahr 1920 wurde das Kloster dann an den litauischen Orden der Schwestern des heiligen Kasimirs übergeben, der 1907 in den Vereinigten Staaten gegründet wurde. Ein besonderer Fokus ist in der Ausstellung auf die Ordensgründerin Marija Kazimiera Kaupaitė gelegt. Die gottes- und vaterlandstreue Nonne lebte „stets für den Glaube, stets mit der Hoffnung und stets mit der Liebe“. Im Jahr 1986 wurde das Verfahren zu ihrer Seligsprechung initiiert.
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