Das Reservat in Dubrava

Unweit von Kaunas und Vaišvydava liegt ein fünf Jahrzehnte alter Wald mit einer wunderschönen Moorlandschaft. Besucher finden sich während ihres Spaziergangs hier auf eine Zeitreise in Urzeiten geschickt.

Ein Reservat ist ein Naturgebiet von kleiner Fläche – oftmals von kultureller Bedeutung, bei dessen Gründung auf eine Reservatdirektion, die für dessen Schutz und Aufsicht zuständig ist, verzichtet wird. Das Reservat in Dubrava ist für Litauen einzigartig. Es weist eine Fläche von 120 Hektar aus. Den Besucher erwartet ein 1,9 km langer Wanderweg bzw. Lehrpfad mit Informationsschildern und Ruhebereichen am Ende des Weges.

Insbesondere zu Beginn des Pfades finden sich einige bemerkenswerte Bäume, die über 150 Jahre alt sind, die höchste Kiefer weist ein beeindruckendes Maß von 38 Metern auf. Der Wald erhält durch die vom Wind umgestürzten Bäume einen geheimnisvollen Charakter. Beeindruckend ist es, wie diese Tothölzer langsam von Schwämmen, Moosen und Flechten bedeckt werden und so allmählich in das Erdreich zurückkehren. An sehr windigen Tagen (ab einer Windstärke über 15 Metern pro Sekunde) ist der Besuch des Reservates aufgrund der Gefahr umstürzender Bäume verboten.

Der schönste Abschnitt des Pfades ist die Moorlandschaft, die etwa ein Viertel der Gesamtfläche des Reservates ausmacht. Zur Blütezeit der Wollgräser im Juni sieht es so aus als ob das Moor mit weißem Flocken bedeckt wäre. Dieses bietet eine perfekte Kulisse für romantische Fotoshootings.

Aufgrund der Verletzungsgefahr aber auch aus Naturschutzgründen ist es im Reservat verboten, die Tothölzer zu besteigen. Ihren Besuch sollten Sie vorab beim Forstamt Dubrava anmelden. Ausflüge in das Reservat werden durch das Regionalparkamt des Kaunasser Meeres organisiert.

Am bequemsten erreicht man das Reservat mit dem Auto, Parkplätze sind vorhanden. Es liegt ca. drei Kilometer von der Kreuzung Vaišvydava, in Richtung Gervėnupis entfernt.