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Maisiejūnų Hügel

Archäologie

In der Nähe der Stadt Kurons, am linken Ufer des Flusses Sterna gelegen, steht der Hügel Maisejūnai. Dieser wurde vermutlich im 4. bis 5. Jahrhundert aufgeschüttet. Diesen Platz haben an baltischer Kultur, Archäologie und Geschichte interessierte Personen sehr gern. Die Vergangenheit kann man an diesem Fleck noch einmal am Herbstäquinoktium erleben – denn dann feiert man hier baltisches Kulturfestival. Altes Handwerk und alte Trachten werden zu diesem Anlass präsentiert, es finden Naturverehrungsrituale statt und verschiedene Volksgruppen spielen Musik aus den alten Zeiten.

Der berühmte litauische Schriftsteller Erdmondes Malūkas beschreibt dieses Fest als eine Erfrischung für diejenigen, die Seligkeit und alternative Feste ohne laute Musik, billige Souvenirs und Alkohol suchen.

130 Meter vom ersten Hügel entfernt steht ein zweiter Hügel Maisejūnai und noch 250 Meter in Richtung Nordwesten kann man die Hügelgräber Maisejūnai finden. Diese sind eine der am besten erhaltenen archäologischen Denkmäler in der Mitte der Memel.

Im Mittelalter hatte diese Gegend eine strategische Bedeutung, da in der Mitte der Memel eine Reihe von Burgen stand, die die Hauptstädte Litauens, Vilnius und Trakai, vor den Angriffen der Kreuzrittern verteidigten. Im Städtchen Strėva stand eine hölzerne Burg. Im Jahr 2009 wurde am Fuße des Hügels eine Statue im Form einer Streitaxt als Erinnerung an diese historische Phase gebaut.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass am 2. Februar 1348 in der Nähe eine Schlacht zwischen den Heeren des Großfürstentums Litauen und des Deutschen Ordens stattfand. Die Litauer verloren diese Schlacht und es wird vermutet, dass zwei Söhne des Großfürsten Gediminas (Narimantas und Mantvydas) in dieser Schlacht gefallen sind. In den deutschen Chroniken wird behauptet, dass 12.000 bis 20.000 Litauer bei der Schlacht in den eisigen Fluss Strėva geschoben wurden und ertranken. Würden diese Zahlen stimmen, so hätte das bedeutet, dass die litauische Verteidigung völlig gebrochen gewesen und das Staatsterritorium für die komplette Eroberung frei gewesen wäre. In Wirklichkeit wurde die Intensität der Ordens-Angriffe auf Litauen nach diesem „ungeheurem Sieg“ vermindert. Natürlich wurde aber auch die litauische Verteidigung mit der Niederlage deutlich geschwächt. Wahrscheinlich wollte der Orden auf diese Weise seinen Sieg hervorheben, um mehr Krieger zu ermutigen, gegen Litauen mit in die Schlacht zu ziehen.

Am bequemsten gelangen Sie nach Maisejūnai mit dem Auto. Da es in der Nähe leider keinen Parkplatz gibt, sollten Sie Ihr Auto am Wegesrand parken. In der Nähe kann man das Pumpspeicherkraftwerk Kruonis und die schönen Ufer des Flusses Strėva bewundern.

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