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Die Kirche des Erzengels Michael und Johannes dem Täufer in Jieznas

Religion

Zentrum des Städtchens Jieznas steht eine Barockkirche, die als Kulturerbe der Republik Litauen anerkannt ist. Der Reisende, der diese Kirche das erste Mal betritt, wird nicht wenig staunen, dass eine solch majestätische Kirche mit diesem wunderschönen Interieur in solch einem kleinen Städtchen errichtet wurde, weit von den großen Städten Litauens entfernt. Jahr 2011 erreichte ein Foto dieser Kirche den zweiten Platz im Wettbewerb der schönsten Aufnahmen von Kirchen Litauens bei Nacht.

Die Geschichte dieser Kirche ist eng mit der Familie Pacai verbunden. Diese fungierten als Mäzene vieler Barockgebäude in Litauen, sogar zeitgenössische italienische Architekten wurden von ihnen beauftragt. Der Bau der ersten Kirche in Jieznas, finanziert durch einer großzügige Spende von Kristupas Pacas, begann im Jahr 1655. Die Arbeiten zogen sich lange hin, zwischenzeitlich von den Schlachten mit den Russen unterbrochen. Schließlich wurde die Kirche im Jahr 1670 vom Bischof Kazimieras Pacas auf den Namen des Erzengels Michael geweiht. Bis zu diesem Zeitpunkt stand im nahegelegenen Musninkai eine calvinistische Kirche. Im 16. Jahrhundert war die Familie Pacai noch Anhänger der Calvinisten. Der Sage nach besuchte der Mäzen Steponas Pacas gemeinsam mit dem apostolischen Nuntius Krakau. Dort schlugt Papst Ippolito Aldobrandini ihnen vor, sich zum Katholizismus zu bekennen. Der Adlige stellte als Bedingung für ein Konvertieren, dass der Nuntius selbst Papst werden sollte. Im Jahr 1592 wurde der Nuntius zu Papst Clemens VIII., woraufhin die Familie Pacai katholisch wurde. Nach einer Überlieferung der Einheimischen soll der Papst bei der Weihe der Kirche ein hölzernes Kreuz geschenkt haben, das auch heutzutage besichtigt werden kann. Dieser Überlieferung entgegen stehen aber archäologische Einschätzungen, die besagen, dass das Kreuz aus jüngerer Zeit stammen soll.

Im Kellergewölbe der Kirche befindet sich eine Krypta mit symmetrisch angeordneten Treppen, einem Altar und Seitennischen. Bis Ende des 18. Jahrhunderts war hier die Ruhestätte von Antanas und Teresa Pacai sowie ihren vier Kindern, deren Sarkophage hier standen.

Der Innenraum der Kirche ist mit zwölf Altaren und vier Gemälden des berühmten Malers Nikodemas Silvanavičius geschmückt. Es gibt in der Kirche eine prunkvolle Decke und Wandmalereien sowie eine wertvolle Orgel.

bequemsten ist die Kirche mit dem Auto zu erreichen, ein Parkplatz befindet sich direkt neben der Kirche. Man kann nach vorheriger Absprache mit dem Pfarrer eine Messe besuchen. Einige hundert Meter von der Kirche entfernt, am Ufer des Jieznas See, befinden sich die Ruinen des Herrenhofes.

Bewertungen

Lina Stasionytė 2019-02-22


Sveiki! Kviečiu visus apsilankyt mūsų bažnytėlėj. Tai vienintelė išlikusi buvusios Pacų didybės liudininkė Jiezne, nes garsieji rūmai sudegė. Jei atvyksit sekmadienį, galėsit pasiklausyt prasmingo pamokslo, nes parapiją lydi sėkmė, mums visada skiria nuostabų kunigą, ne išimtis ir dabartinis klebonas. Lauksim svečių!